FELIX MITTERER liest Texte von Georg Paulmichl, AKKOSAX spielt Musik von Werner Pirchner und Eigenkompositionen.

FELIX MITTERER ist einer der profiliertesten österreichischen Schriftsteller und als Dramatiker, Theater-, Hörspiel- und Drehbuchautor tätig. Mitterer bezeichnet sich selbst als „Tiroler Heimatdichter und Volksautor“ und führt mit seinen Werken, die sich oft einer mundartlichen Kunstsprache bedienen, die Tradition des Volksstücks in Inhalt und Form fort. Dabei greift er meist problematische und kontroverse Themen auf, wie im Stück „Kein schöner Land“ das Eindringen des Faschismus in die ländliche Gemeinschaft, oder das Verhältnis von Deutschen und Österreichern am Beispiel des Tourismus in Tirol in der Satire „Die Piefke-Saga“ (in der auch Gregor Bloéb mitwirkte). Sie war bei ihrem Erscheinen 1991 höchst umstritten, verhalf Felix Mitterer aber zum großen Durchbruch.

Felix Mitterer hat viele bekannte Stücke geschrieben, darunter „Sibirien“, „Die Frau im Auto“, „Die Weberischen“ und „Der Panther“. Von seinen Drehbüchern sind die Verfilmungen von „Die verkaufte Heimat“, „Die Piefke-Saga“, „Krambambuli“, „Andreas Hofer“ und „Die Heilerin“ einem großen Publikum bekannt geworden.

Felix Mitterer wurde unter anderem 1987 mit dem Peter-Rosegger-Preis, 1991 dem Adolf-Grimme-Preis und der Romy für „Die Piefke-Saga“,  2001 dem Ernst-Toller-Preis, 2004 dem Prix Italia für das Hörspiel „Die Beichte“ und 2009 erneut mit der Romy für den Tatort „Baum der Erlösung“ ausgezeichnet.

Das Duo AkkoSax besteht aus dem Tiroler Akkordeonisten, Sänger, Klangabenteurer und Musikpädagogen SIGGI HAIDER und dem Tiroler Saxophonisten, Komponisten und Musikpädagogen HANNES SPRENGER.

Seit 1993 spielen und improvisieren die beiden gemeinsam und haben sich auch immer wieder mit Literaten und ihren Texten zusammengearbeitet, wie mit Raoul Schrott, Karl Valentin, Robert Schindel und dem Haymon Verlag im Rahmen der Frankfurter Buchmesse. AkkoSax hat viele Theatermusiken geschrieben und ist in diversen Inszenierung auch selber auf der Bühne gestanden, wie in „Hamlets Sommernachtstraum“, „The mountainsingers“, in Felix Mitterers Stücken „Mein Ungeheuer“ und „Stigma“.

Von 1999 bis 2007 inszeniert Martin Sailer für den ORF Tirol die Hörspiele »Ziwui« von Walter Schlorhaufer, »Frauenleben« von Hans Augustin, »Aus den Papieren des Herrn Guadalcanal« von Heinz D. Heisl, »Die Beichte« von Felix Mitterer und »O-Ton« von Manfred Schild, alle mit der Musik von AkkoSax. 2006 realisieren AkkoSax in nur zwei Tagen die gesamte Musik für das Österreich-Bild »Gefangene der Luft«, ORF Tirol.



Daneben spielen AkkoSax auch rein musikalische Konzerte, veröffentlichen CD´s wie »Partitour - Hörstücke für Akkordeon, Saxophon und Stimmen« und vor kurzem „An Werner Pirchner“:
"...Das Duo AKKOSAX wendet sich mit seiner neuen CD 'An Werner Pirchner'. Sie
sind ihm nah, ganz drin in seiner Musik. Ausgangspunkt ist die wundersame
'Sonate vom rauhen Leben', die so erdig wahr und so sehnsuchtsvoll ist und
darin wie ein Pirchner-Konzentrat. Siggi Haider spielt auf Pirchners Akkordeon.
Hannes Sprenger auf dem Tenorsaxophon. Die Scheibe enthält die 'Kleine Messe
um C', ein Stück aus 'Noten für die Pfoten' und anderes von Pirchner in Akkosax-Bearbeitung, gemeinsam Komponiertes und eigene Stücke des Duos ("Besuch
bei Elvis", "Barfuß im Digital" und "Fünf Sätze an Werner"), die in ihre ganz
eigene Welt aus Volkston, Jazz, Weltmusik und Improvisation führen.
Kultverdächtig." (Ursula Strohal, TT, 17.12.2009)

Am 7. Dezember 2008 gewinnen AkkoSax den Austrian World Music Award 2008 beim »Festival der Klänge« im Porgy & Bess in Wien.

Seit der Geburt am 18.4.1960 ist Georg Paulmichl aus Prad geistig behindert.


Mit fünf Jahren Kindergartenbesuch im Heimatort Prad.
 Ab 1977 Besuch der Behindertenwerkstatt: Er beschäftigt sich mit Bastelarbeiten und arbeitet am Webstuhl. Hat aber wenig Freude. Besser gefällt ihm das gelegentliche Theaterspielen in der Werkstatt.


Im Heimatort wird er Mitglied der Jugendgruppe und des Alpenvereins, besucht gerne Feste, religiöse Veranstaltungen. In Begleitung macht er ausgedehnte Wanderungen in der heimatlichen Bergwelt. Liebt die Musik.
Mit dem Eintritt von Dietmar Raffeiner, Fachlehrer für Kunsterziehung, als Betreuer in der Werkstatt vollzieht sich im Leben Georgs eine entscheidende Wende.

Dietmar entdeckt seine sprachliche und künstlerische Begabung. Es beginnt eine Zeit intensiver Arbeit. Texte und Bilder entstehen.


Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden gesammelt und veröffentlicht.

1987 erscheint das Buch "Strammgefegt" und wird zu einem großen Erfolg. Es folgen Einladungen zu Dichterlesungen in Schulen, Bibliotheken, Kulturvereinen in der Heimat und Ausland.


Zahlreiche Bilderausstellungen werden organisiert, mit dem 1990 bei Haymon erschienenen Buch "Verkürzte Landschaft" wird er zu einem bekannten und erfolgreichen Autor. Der ORF produziert ein Film-Feature,  zahlreiche Rundfunksendungen, Rezensionen und szenische Rezitationen im In- und Ausland folgen (Gorki- Theater Berlin, Schauspielhaus Bochum, Galerie in Basel und Zürich).


Es entstehen weitere Filme: 1993 "Unbekannte Innenwelten", "Behinderte auf der Suche nach Leben", "Georg Paulmichl, Dichter in Südtirol". 
Im Herbst 1994 erscheint das neue Buch "Ins Leben gestemmt".

1993 bekommt Georg Paulmichl auf Empfehlung von Thomas Hürlimann den Förderpreis der Basler Goethestiftung.

1997: Verleihung der Hans - Prinzhorn - Medaille von der deutschsprachigen Gesellschaft für Kunst und Psychopathalogie des Ausdrucks e.V. und Würdigung der Verdienste.




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